Plateau d'Albion - Sault - Provence
Das Plateau d'Albion ist ein weites karstiges Hochland in durchschnittlich 850 Meter Höhe im Südosten Frankreichs. Es erstreckt sich über die Départements Vaucluse, Drôme und Alpes-de-Haute-Provence. Das Hochland verbindet den Mont Ventoux mit dem Berg Montagne de Lure. Von Juli bis August ist das Plateau d'Albion von großen blühenden Lavendelfeldern durchzogen.
Sieben Kommunen haben sich auf dem Plateau d'Albion angesiedelt: Sault, Aurel, Saint-Christol und Saint-Trinit im Département Vaucluse, Ferrassières im Département Drôme sowie Revest-du-Bion und Simiane-la-Rotonde im Département Alpes-de-Haute-Provence.
Auf dem Plateau d'Albion waren bis 1999 Atomraketen der französischen Streitkräfte stationiert. Die militärischen Installationen erstreckten sich bei Lagarde-d'Apt.
Nach Zerstörung der Raketen wurde die Mehrheit der gebrauchten Silos vermauert. Eines der Silos wurde in ein astronomisches Observatorium umgewandelt. Außerdem hat das nationale Amt für Luft-und Raumfahrt, Studien und Forschung einen Radarempfänger installiert.
Der Radarempfänger wurde aufgestellt, um amerikanische und chinesische Spionage-Satelliten aufzuspüren. Er ist zur Zeit das einzige operative Satelliten-Überwachungssystem in Westeuropa. Nur Russland und die Vereinigten Staaten besitzen Systeme dieser Art.
Das Plateau d'Albion besitzt das Klima der Südalpen. Das Plateau d'Albion ist neben Ackerflächen reich bewaldet. Zu Füßen der Bäume und Sträucher wie Eichen, Buchen, Espen, Pinien, Kastanien, Besenginster und Besenheide wachsen Pilze wie der echte Reizker, Pfifferlinge und Steinpilze im Überfluss. Wildkräuter wie Thymian und Lavendel sowie Zistrosen, Acker-Gelbstern, Adonisröschen und Ackergräser prägen die Landschaft.
Auf dem Plateau d'Albion wird auf 4500 Hektar echter Lavendel angebaut. Die Schaf- und Ziegenzucht, der Anbau von Getreide sowie die Herstellung von Honig sind ein weiterer Wirtschaftszweig der Bauern.