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Saint-Quay-Portrieux - Côte de Goëlo - Bucht Saint-Brieuc


Das Seebad Saint-Quay-Portrieux erstreckt sich mit Fischerei- und Yachthafen 6 Kilometer lang in der für Jakobsmuscheln bekannten Bucht der Bretagne. Saint-Quay-Portrieux liegt an der Küste Côte de Goëlo in der Bucht Baie de Saint-Brieuc des Départements Côtes-d'Armor der Bretagne.

Der Hafen Port d'Armor ist unabhängig von den Gezeiten jederzeit erreichbar und bietet Liegeplätze für 80 bis 90 Fischerboote und mehr als 1000 Sportboote. Der achteckige Leuchtturm (Phare) wurde 1879 am Hafen mit einer Höhe von 208 Meter errichtet und 1948 elektrifiziert. Die Fischer von Saint-Quay-Portrieux laufen für den Fang der gut schmeckenden Jakobsmuschel (Coquille Saint-Jacques) in die Bucht Baie de Saint-Brieuc aus.

Saint-Quay-Portrieux, kleine Stadt mit Charakter
Saint-Quay-Portrieux besteht hauptsächlich aus den Stadtteilen Kertugal, Saint-Quay und Portrieux.

Saint-Quay-Portrieux gehört zu den kleinen Städten mit Charakter (petites Cités de Caractère). Zu den Sehenswürdigkeiten von Saint-Quay-Portrieux gehört die Küste mit den vorgelagerten Inseln, das Schloss Château Calan, schön gestaltete Fachwerkhäuser (Maisons à Pans de Bois) und Hausfassaden, sowie die Kirche Saint-Quay und mehrere Kapellen.

Mit fünf Sandstränden (Plages), dem Küstenwanderweg (GR 34), dem Casino und einem Kino ist der Ort ein beliebtes Urlaubsdomizil für die ganze Familie.

Hafen Port d'Armor Saint-Quay-Portrieux
Strand Plage de la Comtesse Saint-Quay-Portrieux

Es lohnt sich, das Auto am Hafen Port d'Armor auf dem Parkplatz abzustellen und den aussichtsreichen Zöllnerweg (Sentier des Douaniers, GR 34) entlang der Küste zu gehen. Der teilweise mit einem weißen Zaun gesicherte Zöllnerweg überwindet im Verlauf einige Höhenunterschiede mit Treppen und Stufen. In Höhe des Hafens steht am Beginn des Zöllnerwegs die Statue Sainte Anne du Port.

Der vor dem Yachthafen gelegene Strand Plage de Portrieux lädt zum Sonnenbaden ein. Schwimmen ist am Strand Plage de Portrieux nicht erlaubt. Der Strand Plage de la Comtesse wird von einer außergewöhnlichen Sehenswürdigkeit, dem Herrensitz ähnlichen Château Calan überragt.

Das Château Calan, heute Villa Kermor genannt, wurde 1880 vom Grafen Comte de Calan in Saint-Quay-Portrieux erbaut. Die schlossähnliche im maurischen Stil erbaute Residenz beeindruckt mit mächtigen spitzbogigen Kämpferfenstern. Ein zweiter Besitzer ließ bis 1904 florentinische Mosaikböden verlegen und dem Gebäude einen alles überragenden Zwiebelturm hinzufügen. Die Mosaikböden stehen unter Denkmalschutz. Vor der Villa Kermor befindet sich das Hotel Ker Moor.

Statue Sainte Anne du Port Saint-Quay-Portrieux
Château Calan (Villa Ker-Moor) Saint-Quay-Portrieux

Der Strand Plage de la Comtesse erlaubt den Blick auf die Insel Île de la Comtesse und die Landzunge Pointe du Sémaphore. Die vorgelagerte Insel der Gräfin (Île de la Comtesse) kann bei Ebbe (Marée basse) erkundet werden. Nach der Revolution gehörte die Insel la Comtesse der Familie von Eugène Rimmel, einem berühmten französischen Parfümeur.

Die Insel Île de la Comtesse war seitdem ein botanisches Konservatorium, in dem seltene Pflanzen und Lavendel zur Herstellung von Aromastoffen und Essenzen angebaut wurden. Die noch vorhandenen Mauern wurden zum Schutz des botanischen Gartens und des Gemüsegartens vor kräftigen Winden errichtet.

Von der Landzunge Pointe du Sémaphore aus haben Sie einen atemberaubenden Blick auf die Inseln Saint-Quay, die Insel Île de Bréhat und auf die Bucht Saint-Brieuc und das Cap Fréhel. Der heutige Sémaphore wurde 1986 auf einem Hügel errichtet, der sowohl die Stadt als auch das Meer um 100 Meter überragt.

Vor der Pointe du Sémaphore befindet sich 1,8 km vom Strand entfernt die kleine felsige Insel Île Harbour. Auf der Insel Île Harbour steht ein weiß rotes Leuchtturmhaus. Der im Haus integrierte Leuchtturm aus dem Jahr 1850 signalisiert die Gefahr der Felsriffe und erleichtert die sichere Hafeneinfahrt von Pontrieux. Das Leuchtturmhaus wurde bis 1891 bewacht und ist seitdem automatisiert.

Srand und Insel Île de la Comtesse Saint-Quay-Portrieux
Sémaphore Saint-Quay-Portrieux

Der von einer Klippe geschützte Strand Plage du Châtelet wird vom Sémaphore überragt und ist vom Küstenwanderweg GR 34 erreichbar. Bei Ebbe sind dort viele Felsen für ein Sonnenbad nutzbar. Der Strand Plage du Châtelet wird durch das Meerwasserschwimmbad vom Plage du Casino getrennt.

Der größte feine Sandstrand Plage du Casino erlaubt den Zugang zum Meerwasserschwimmbad und Planschbecken und ist der Familienstrand par excellence. Der windgeschützte in der Nähe gelegene kleine Strand Plage Grève Noire ist in eine Mulde der Felsküste eingebettet.

Leuchtturmhaus Insel Île Harbour Saint-Quay-Portrieux
Strand Plage du Casino und Schwimmbad Saint-Quay-Portrieux

Sie können in Höhe des Plage du Casino den Zöllnerweg verlassen und in das Zentrum von Saint-Quay-Portrieux gehen. Die 1875 erbaute Mühle Moulin de Saint-Michel stellte bis 1900 Getreidemehl her. Die Mühle Moulin de Saint-Michel ist restauriert und funktionsfähig. Sie kann im Juli und August donnerstags besichtigt werden.

Die restaurierte Kapelle Chapelle Sainte-Anne de Portrieux wurde 1770 mit einem Bootsrumpfgewölbe erbaut. In der Kapelle befindet sich ein Gemälde des Hafens aus dem Jahr 1777. Statuen des Heiligen Saint Augustins und des Heiligen Saint Clément und einen aus Carrara Marmor hergestellten Altar (Autel) aus dem 18. Jahrhundert. Eine Prozession mit der Bitte um Vergebung (Pardon) findet jeweils am 3. Sonntag im Juli statt.

In der Rue Jeanne d'Arc beeindruckt die rosafarbene Fassade des Gebäudes Ty Huel. Das Haus Maison Ty Huel wurde teilweise Anfang des 16. Jahrhunderts im neomittelalterlichen Stil und im 2. Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts erbaut. Über dem Erdgeschoss beeindruckt ein über zwei Stockwerke vorkragendes Fensterelement, das in der darüber liegenden Etage als Balkon genutzt wird.

Kapelle Sainte-Anne Saint-Quay-Portrieux
Gebäude Ty Huel Saint-Quay-Portrieux

Das auf der linken Gebäudeseite befindliche runde Türmchen wurde vermutlich als Treppenhaus genutzt. Die Gebäudefront besitzt einen Staffelgiebel, auf dem mittig der Buchstabe "B" platziert wurde. In Saint-Quay-Portrieux stehen viele schöne Fachwerkhäuser mit Krüppelwalmdach. Das abgebildete kleine mit Fachwerk gebaute Haus wird für Vermietungen genutzt.

In der Rue de la Source steht ein pyramidenförmiges Granitgebäude, das den Brunnen Fontaine de Saint-Quay beherbergt. Die erste Konstruktion des Brunnens aus dem Jahr 1580 wurde 1862 durch die heutige Fontaine de Saint-Quay ersetzt. Das Wasser aus dieser Quelle soll gut für die Heilung von Wunden sein.

Vom Strand Grève de l'Isnain hinter der Landzunge Pointe des Isnain sieht man Höhlen, die in die Felsen gehauen wurden. Der aus Sand und Felsen bestehende Strand Grève de l'Ismain ist der einzige Strand, der das ganze Jahr über von Hunden betreten werden darf.

Fachwerhäuser mit Krüppelwalmdach Saint-Quay-Portrieux
kleines mit Fachwerk gebautes Haus Saint-Quay-Portrieux

In Ortsteil Kertugal steht die 1829 erbaute Kapelle Chapelle Notre-Dame de la Garde de Kertugal in Form einer Rotunde von etwa 13 Meter Durchmesser. Die Kapelle Notre-Dame de la Garde de Kertugal wird von einer halbrunden mit 14000 Schieferplatten gedeckten Kuppel mit Campanile gekrönt.

Der Altar (Autel) der Kapelle Notre-Dame de la Garde de Kertugal stammt aus dem Jahr 1864. Die Kapelle beherbergt die antiken Statuen von Saint Quay und Saint Samson. Bemerkenswert sind elf Ex-Votos zum Gedenken an vermisste Seeleute und ein Ex-Voto des Schiffswracks "die Perle" aus dem Jahr 1836.

Kapelle Notre-Dame de la Garde de Kertugal Saint-Quay-Portrieux
Fachwerkhäuser Saint-Quay-Portrieux Saint-Quay-Portrieux

Das Boot "Le Passeur du Trieux" bietet ca. 40 Minuten von Saint-Quay-Portrieux entfernt eine Bootsfahrt (Balades en Bateaux sur la Rivière du Trieux) in den ruhigen Gewässern des Flusses Trieux an. Entdecken Sie von den Häfen Lézardrieux und Pontrieux aus den Fluss Trieux, einem weit in das Landesinnere hineinragenden Meeresarm der Nordküste der Bretagne.

Die Bootsfahrt führt durch eine grüne als "Natura 2000" klassifizierte Landschaft. Vom Boot hat man einen beeindruckenden Blick auf die Brücke Pont de Lézardrieux, fährt an der Schleuse Écluse de Pontrieux vorbei und macht einen Zwischenstopp am Fuße des Renaissance Schlosses Château de la Roche Jagu aus dem 15. Jahrhundert.

Kirche Église Saint-Quay


Die zwischen 1879 und 1884 erbaute neugotische Kirche Église Saint-Quay steht im Zentrum von Saint-Quay-Portrieux. Die Kirche Saint-Quay wurde in Form eines lateinischen Kreuzes mit zwei flankierenden Seitenschiffen gebaut. Die Kirche beeindruckt mit einer Vorhalle, die von einem Glockengeschoss mit darauf befindlichen spitzen Kirchturm und vier kleineren seitlichen Turmspitzen gekrönt wird.

Kirche Saint-Quay
Seitenansicht Kirche Saint-Quay

Das mit einem Kreuzrippengewölbe versehene Kirchenschiff und die beiden Seitenschiffe werden auf jeder Seite von sechs weiten Spitzbögen auf kräftigen Säulen getrennt. Das Kirchenschiff hat ein Querschiff und einen von zwei Seitenkapellen flankierten Chor. Eine Seitenkapelle ist Notre-Dame de la Ronce gewidmet.

Die heutige Sakristei aus dem Jahr 1920 befindet sich in der Ecke des südlichen Seitenschiffs und des Querhausarms. Die wunderschöne Orgel (Orgue) besitzt 48 Spiele und wurde 2011 restauriert.

Kirchenschiff Saint-Quay
Orgel Kirche Saint-Quay

Seitenaltar Kirche Saint-Quay
Seitenaltar Notre-Dame de la Ronce Kirche Saint-Quay

Der von vier Säulen begrenzte Hochaltar (Maître-Autel) besteht aus weißem Marmor. Die kunstvoll mit Basreliefs verzierte Kanzel (Chaire) mit dem turmförmigen Baldachin wurde zwischen 1880 und 1890 im Stil des 13. Jahrhunderts hergestellt. Rechts und links vom Hochaltar stehen zwei schöne Altaraufsätze (Retable) aus dem 19. Jahrhundert, die Saint Antoine und Saint Quay gewidmet sind.

Kanzel Kirche Saint-Quay
Altaraufsatz Saint Antoine Kirche Saint-Quay

Das Chorgestühl, die Seitenaltäre, die Beichtstühle und das Taufbecken stammen aus den Werkstätten des Künstlers Le Mérer. Die Statuen Notre-Dame de la Ronce (15.bis 16. Jahrhundert), Saint-Quay (17. bis 18. Jahrhundert) und die modernen Statuen Saint Samson und Saint Yves schmücken das Kirchenschiff.

Neben der ausdrucksstarken Statue Notre-Dame de Pitié, die Jesus in Armen hält, stehen viele Danksagungen aus dem 20. Jahrhundert. Alte Kirchengewänder sowie Reliquien werden in geschlossenen Glasschränken neben der Statue Saint Yves aufbewahrt und gezeigt.

Statue Notre-Dame de Pitié Kirche Saint-Quay
alte Kirchengewänder Kirche Saint-Quay

Markt (Marché) - Jakobsmuschelfest (Fête de la Coquille Saint-Jacques)


Ein bretonischer Markt (Marché breton) findet jeden Montag von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr auf dem Quai Robert Richet in Portrieux statt. Ca. 80 Händler bieten Obst, Gemüse, Fleisch, Wurst, Käse, Fisch, Schalen-und Krustentiere, Pflanzen und Blumen an.

Freitags findet zusätzlich ein Wochenmarkt von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr auf dem Kirchplatz und der Rue Jeanne d'Arc im Stadtviertel Saint-Quay statt. Hervorragend ist das saisonale Obst und Gemüse von Monsieur Le Du. Weitere 30 Händler bieten saisonale Waren und Lebensmittel an.

Alle 3 Jahre findet in Saint-Quay-Portrieux im April das Jakobsmuschelfest (Fête de la Coquille Saint-Jacques) statt.
Markttage der Bretagne

Nur wenige Kilometer entfernt erreichen Sie die sehenswerten Orte Pontrieux und Paimpol. Beide Orte verfügen über zahlreiche Sehenswürdigkeiten und sind einen Besuch wert.