Saint-Briac-sur-Mer - Pointe du Décollé Saint-Lunaire
Das schöne Seebad Saint-Briac-sur-Mer liegt etwa 14 km westlich von Saint-Malo zwischen der Pointe du Décollé in Saint-Lunaire und Dinard. Saint-Briac-sur-Mer und Saint-Lunaire befinden sich an der Smaragdküste (Côte d'Émeraude) des Départements Ille-et-Vilaine in der Bretagne.
Die Stadt liegt am Ärmelkanal und an der Mündung des Frémur. Von Saint-Briac-sur-Mer führt eine Brücke über den Frémur nach Lancieux (Département Côtes-d'Armor).
In Saint-Briac-sur-Mer kann man an einsamen Stränden oder abgelegenen Buchten spazieren gehen und dabei den Duft des Meeres einatmen. Sehenswert sind die Villen am Boulevard de la Mer und der herrliche Ausblick vom Aussichtspunkt Balcon d’Émeraude, auch "Smaragdbalkon" genannt.
Auf einer kleinen Halbinsel erhebt sich das 1880 erbaute und 1896 sowie 1908 erweiterte Château du Nessay, das heute als "Hôtel Le Nessay" genutzt wird. Das Château du Nessay wurde auf dem Gelände einer alten Festung errichtet und zu einem Hotel mit Spa umgebaut.
Das Château du Nessay beeindruckt durch seine polychromen Ziegel- und Steinmauern. Die mit Schiefer gedeckten runden Spitztürme verleihen dem Gebäude ein imposantes Aussehen.
Im gepflegten Schlosspark stehen zwei alte Kanonen und eine Kapelle, die im 19. Jahrhundert wiederaufgebaut wurde. Die 1828 als Gefängnis genutzte Kapelle beeindruckt mit einer Tür aus dem 16. Jahrhundert.
Die Buchten vor den Stränden Plage de la petite Salinette und Plage Béchet werden als Yachthafen (Port de Plaisance) zum Ankern kleiner Boote genutzt. Viele Strände tragen die Namen der Häfen oder erinnern namentlich an den früheren Salzhandel. So gibt es die Strände Plage de Béchet, Plage de la Garde, Plage du Hue, Plage aux Chevaux, Plage de la grande Salinette und Plage de la petite Salinette.
Die Kapitänshäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert zeugen von der maritimen Vergangenheit Saint-Briacs. Entdecken Sie den Charme der kleinen Gassen im Zentrum der historischen Altstadt von Saint-Briac. Sehenswürdigkeiten wie der unter Denkmalschutz stehende Glockenturm aus dem 17. Jahrhundert der Kirche Saint-Briac und die ehemaligen Kapitänshäuser werden Sie beeindrucken.
Die Kapelle Chapelle de l'Épine-Notre-Dame wurde 1833 wieder aufgebaut. In der Kapelle Épine-Notre-Dame befinden sich die Statue der Jungfrau (Vierge) und die Glocke der ehemaligen Kapelle Saint-Adam. Der Glockenturm trägt die Jahreszahlen 1565, 1688 und 1833.
Das 1936 errichtete Postgebäude ist ein gutes Beispiel für die Architektur der Zwischenkriegszeit. Es beeindruckt durch ein Basrelief und die Inschriften Saint-Briac, Telegraphe und Telephone.
Gegenüber dem Postgebäude beleben zahlreiche Geschäfte den Place du Centre. Auf den Terrassen des Café de la Poste oder der Briacine kann man gemütlich Konditoreiprodukte genießen und Kaffee trinken.
Das 1895 erbaute und 2012 renovierte Pfarrhaus (Presbytère) beherbergt das Rathaus, eine Mediathek und Ausstellungsräume. Die mit Blumen geschmückten Häuser verleihen dem Ortskern ein bretonisches Flair.
Die Kirche Saint-Briac wurde 1867-1868 im neoromanischen Stil mit drei Schiffen, einem Querschiff und drei Apsiden erbaut. Der bemerkenswerte Glockenturm im Trégor-Stil aus dem 17. Jahrhundert stammt noch von der alten Kirche. Dies erklärt die geringe Höhe des Glockenturms im Verhältnis zum hohen Kirchenschiff.
Der Glockenturm aus Granit ist mit einer reich verzierten Doppelgalerie mit Balustrade geschmückt, die von einer achteckigen Kuppel gekrönt wird. Der Glockenturm beherbergt eine Kirchenglocke aus dem Jahr 1690. Acht farbige Glasfenster zeigen das Leben des Heiligen Briac. Weitere sieben farbige Fenster zeigen andere Darstellungen.
In der Rue du Commandant-Pierre-Thoreux steht gegenüber der Post ein Haus, dessen Fassade, Dächer und Ladenfront aus dem Jahr 1925 unter Denkmalschutz stehen. Besonders auffällig sind die Mosaike, die die Eingangstür des Ladens umgeben. Die im Art-Déco-Stil gestalteten Mosaike zeigen stilisierte Pflanzen auf gelb-orangem Hintergrund.
Vor der Küste von Saint-Briac-sur-Mer liegen die Inseln Île Agot und Île du Perron. Die unbewohnte Felseninsel Agot ist etwa 600 m breit und 270 m lang. Die Ile du Perron ist 7 ha groß und bei Ebbe zu Fuß erreichbar. Die Ile du Perron ist ein ökologisch interessantes Gebiet mit einer reichen Flora und Fauna und einem Heidegebiet.
Der Malerweg (Chemin des Peintres) führt auf einem 13 km langen Teilstück des Zöllnerwegs (Sentier des Douaniers, GR 34) zu den Schaffensstätten der Maler Auguste Renoir, Paul Signac, Émile Bernard, Henri Rivière und Francis Blin.
Auf der 48 m hohen Pointe de la Garde-Guérin gibt es einen Lehrpfad, der die Geschichte der Landzunge und der unter Naturschutz stehenden Landschaft erklärt. Auf der Pointe de la Garde-Guérin befinden sich noch Blockhäuser, die im 2. Weltkrieg mit Batterien zur Verteidigung von Saint-Malo ausgestattet waren. Von der Landzunge Garde-Guérin sieht man Dinard und das Cap Fréhel.
InSaint-Lunaire
befindet sich die sehenswerte Landzunge Pointe du Décollé. Beeindruckend ist das Chaos von Felsen und Höhlen, die an der Pointe du Décollé tief ins Meer ragen.Auf dem linken Weg geht es an Blockhäusern und einer Crêperie vorbei zum Kreuz an der Pointe du Décollé. Die Militärbaracken stammen aus dem 2. Weltkrieg.
Das Panorama von der Landzunge Pointe du Décollé umfasst die Côte d'Émeraude von der Pointe de la Varde bei Saint-Malo bis zum Cap Fréhel. Die Silhouette von Saint-Lunaire wird vom Grand Hotel und Gebäuden aus der Belle Époque dominiert. Das Grand Hotel ist heute eine Privatresidenz. Im Westen befindet sich der Strand Plage de Longchamp und im Osten der Strand Grande Plage.
Am nordwestlichen Ende der Pointe du Décollé liegt der kleine Strand Plage des Hirondelles. Im Nordosten wird die Pointe du Décollé von einem Granitkreuz überragt, das zu Ehren des Heiligen Saint Lunaire errichtet wurde.
Der Legende nach soll im 6. Jahrhundert ein Mönch bei dichtem Nebel nach Saint-Lunaire gekommen sein, den Nebel mit seinem Schwert durchschnitten und sich so in die Steilküste gebohrt haben, bevor er an Land ging. Die Legende besagt, dass die Abdrücke seiner Sandalen noch heute an der Pointe du Décollé zu sehen sind. Der Mönch wurde später Saint Lunaire genannt.
An der Pointe du Décollé befinden sich die Grotte des Sirènes (Sirenenhöhle) und die Grotte des Hirondelles (Schwalbenhöhle). Am Anfang des Weges zur Pointe du Décollé überquert man die Grotte des Sirènes auf einer natürlichen Brücke, die den Blick in die zum Meer hin offene Grotte freigibt. Bei Flut und entsprechendem Wind wütet die Brandung und schäumt in der Höhlenkammer gewaltig.