Bretagne + Provence | Sehenswürdigkeiten und Tipps

Gordes - Naturpark Luberon - Vaucluse


Gordes wird auf einem Berghang der Monts de Vaucluse vom Schloss und der Kirche dominiert. Gordes ist eines der schönsten Dörfer (plus beaux Villages) der Provence und Teil des Naturparks Luberon. Da Gordes ein viel besuchtes Reiseziel ist, besichtigen Sie das Dorf am besten am frühen Morgen oder am späten Abend.

Vom belebten Dorfplatz führen die mit Steinen gepflasterten engen Gassen (Rues en Calades) durch die hohen Häuser der Altstadt (vieux Village). In den kleinen Seitenstraßen entdeckt man alte Türportale und gewölbte Durchgänge unter den Häusern.

Südlich des Schlosses steht das Tor Porte de Savoie aus dem Jahr 1540 als Relikt früherer Befestigungsanlagen von Gordes. Das Hôtel Pluvinal und die Kapelle Chapelle Pluvinal waren im 17. Jahrhundert religiöse Gebäude.

Gordes
Dorfplatz Gordes

Gordes, eines der schönsten Dörfer der Provence

Vom Platz mit dem Kriegerdenkmal (Monument aux Morts) erreicht man das Hôtel Simiane. Im Hôtel Simiane befinden sich das Rathaus von Gordes (Hôtel de Ville), die Stadtbibliothek und eine Kunstausstellung. Viele Künstler wie André Lhote, Marc Chagall, Jean Deyrolle, Pol Mara und Victor Vasarely fanden in Gordes Inspirationen für ihre Gemälde.

Gordes - Porte de Savoie und Aumônerie Saint-Jacques
Gordes - Kirchturm Saint-Firmin

Die Seelsorge Aumônerie Saint-Jacques stand den Pilgern auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela als Herberge zur Verfügung. Im tiefer gelegenen Dorfteil sind mehrere Waschhäuser (Lavoirs), eine Mühle (Moulin) und Reste von alten Kapellen zu besichtigen. Die Kapelle Chapelle d'en bas wurde beeindruckend in den Fels gehauen.

Gordes - altes Türportal
Gordes - Rue en Calades

Schloss (Château de Gordes) - Kirche und Palast Saint-Firmin


Das Tal wird seit 1031 vom monumentalen Schloss (Château de Gordes) dominiert und hat für das Aussehen Gordes die Wirkung einer Zitadelle. Im 14. Jahrhundert wurde die als Festung geplante Burg erweitert und der Wehrturm erhöht. Die mittelalterliche Burg Château de Gordes wurde zwischen 1525 und 1541 als feudales Schloss wieder aufgebaut. Seit dieser Zeit besitzt das Schloss zwei unterschiedliche Fassaden.

Die nördliche Fassade besitzt das Aussehen eines Château fort, also einer Burg, während die südliche Fassade den Renaissance Stil eines Schlosses mit verzierten Kreuzstockfenstern repräsentiert. Die strenge Nordfassade des westlichen Teils, die von zwei Fenstergeschossen durchbrochen wird, wird von zwei runden 20 Meter hohen mit Maschikulis verzierten Türmen flankiert.

Burgfassade Schloss (Château de Gordes)
Renaissancefassade Schloss (Château de Gordes) und Brunnen (Fontaine)

Die südliche von Wachtürmen flankierte Renaissancefassade wird von zwei Stockwerken mit Steinkreuzfenstern und einem Stockwerk mit vertikal geteilten Steinfenstern durchbrochen. Der Turm an der südöstlichen Ecke ist ein Geschützturm. Weitere Türen und Treppen des Schlosses wurden im Renaissancestil geschreinert.

Eine große Wendeltreppe führt in die erste Etage zu einem 23 mal 7 Meter großen Saal. In diesem Saal steht ein monumentaler 7 Meter breiter Kamin aus dem Jahr 1541, der von zwei prächtig verzierten Türen eingerahmt wird.

Auf dem Platz südlich des Château de Gordes steht ein Brunnen (Fontaine) aus dem Jahr 1342. Der Brunnen war lange Zeit die einzige Möglichkeit die Einwohner des höher gelegene Gordes mit Wasser zu versorgen.

verziertes Steinkreuzfenster Schloss (Château de Gordes)
Portal Schloss (Château de Gordes)

Das Schloss von Gordes beherbergt das Museum Musée Pol Mara und das Tourismusbüro (Office de Tourisme). Im Museum befinden sich ca. 200 Gemälde des Malers Pol Mara.

Die Kirche Église Saint-Firmin stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde auf den Grundmauern einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert gebaut. Der quadratische Kirchturm, der die Glocke trägt, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der Kirchturm war früher ein Wehrturm. Zu Füßen des Kirchturms befindet sich eine Tür, die zu einem Gefängnis führte.

Gordes - Kirche Saint-Firmin
Gordes - Kirchenschiff Saint-Firmin

Das Kirchenschiff ist farbenfroh wie eine italienische Kirche gestaltet. Unter den acht Seitenkapellen gibt es zwei kleine Kapellen von großer Schönheit. Links befindet sich die Schuhmacherkapelle (Chapelle des Cordonniers), die dem Heiligen Saint Crespin gewidmet ist.

Die Kapelle Saint Eloi auf der rechten Seite ist den Schlossern und Kunstschmieden gewidmet. Schöne Holzarbeiten und schmiedeeiserne Tore aus dem 18. Jahrhundert schmücken das gesamte Kirchenschiff. Die Empore der Orgel ist über Treppen zu erreichen. Die steinerne Kanzel (Chaire) wurde farbenfroh in das Mauerwerk eingelassen.

Gordes - Orgel Kirche Saint-Firmin
Gordes - Kanzel Kirche Saint-Firmin

Der Palast Palais Saint-Firmin (ancien Hôtel Gaudin-de-Lancier) ist ein großes Renaissance Gebäude. Unterirdische Treppen führen in die Keller Caves du Palais Saint-Firmin in denen Geräte der handwerklichen Tätigkeiten des mittelalterlichen Dorfes ausgestellt sind. Es werden Ölmühlen, Silos, Wannen und Zisternen gezeigt.

Gordes - Front Kirche Saint-Firmin
Gordes - Rue en calades mit hohen Häusern

Kapelle Pénitents Blancs - Markt (Marché provençal)


Die Kapelle Chapelle des Pénitents Blancs wird zum ersten Mal 1667 im kommunalen Archiv erwähnt. Die Chapelle des Pénitents Blancs stand neben dem zerstörten Tor Porte de la Frache. Die Kapelle erhielt ihren Namen von der Bruderschaft der weißen Büßer (Pénitents blancs).

Gordes - Kapelle Pénitents Blancs
Gordes - Straße mit hohen Häusern

Trockensteinmauer in Gordes

Typisch für Gordes und seine Umgebung sind Trockensteinmauern, die mit einer Rollschicht aus senkrechten Platten versehen sind.

Dienstags findet von 8 Uhr bis 13 Uhr ein Markt (Marché provençal) auf dem Genty Pantaly (auch Place du Monument genannt) in Gordes statt. Mehr als 100 Händler bieten Waren und Produkte der Region an. Die Markttage anderer Dörfer und Städte der Provence finden Sie hier.

Einen Kilometer südlich der Ebene von Gordes befinden sich Überreste der Benediktinerabtei Saint-Chaffret.

Westlich von Gordes steht die Zisterzienserabtei Abbaye de Sénanque, die im Jahr 1148 auf Initiative des Bischofs von Cavaillon gegründet wurde.

In 3 km Entfernung von Gordes befindet sich das sehenswerte Dorf aus Trockensteinhütten: le Village des Bories.