Pointe de Penmarch - Leuchtturm Eckmühl
Die Gemeinde Penmarch besteht aus den Orten Kérity, Saint-Guénolé und Saint-Pierre. Saint-Guénolé ist für seinen bedeutenden Fischereihafen bekannt. Ein großer Teil der gefangenen Fische wird vor Ort in einer Versteigerungshalle angeboten. Ein weiterer Teil der Fische wird in Saint-Guénolé in Konservenfabriken verarbeitet.
Die felsige Granitküste (Côte sauvage) ist von mehreren Stränden durchzogen. Im Norden liegt der Strand Plage de Pors-Carn, der sich bis zur Pointe de la Torche erstreckt. Im Westen sieht man den Strand Plage de La Joie und im Süden den Strand Plage du Stêr, der von Kérity bis nach Guilvinec reicht.
Eine vor 300 bis 480 Millionen Jahre entstandene Bergkette hat Felsen oder Riffe mit prägnanten Formen, die Rochers de Saint-Guénolé hinterlassen. Folgen Sie dem Küstenpfad GR 34 und entdecken Sie Felsen mit Namen: Hasenohren (Oreilles de Lapin), Nashorn (Rhinocéros), Korkenzieher (Tire-Bouchon) oder Schildkröte (Tortue). Die Rochers de Saint-Guénolé sind bei Sturm besonders beeindruckend.
Die Pointe de Penmarch (früher Penmarc'h) und die Pointe de la Torche befinden sich in der historischen Provinz Cornouaille im Département Finistère der Bretagne. An der Pointe de Penmarch beeindrucken die Leuchttürme vieux Phare de Penmarch, Phare d'Eckmühl sowie der Semaphor (Sémaphore) der Marine.
Die Kapelle Chapelle Saint-Pierre aus dem späten 14. Jahrhundert wird von einem imposanten alten Turm (vieux Tour) beherrscht. Der alte Turm der Kapelle diente im 16. Jahrhundert als Feuerturm für den Hafen von Kérity. Die Höhe der Kapelle Saint-Pierre wurde 1835 halbiert. Die Kapelle wird für Ausstellungen genutzt.
Der alte 1835 erbaute Leuchtturm vieux Phare de Penmarch arbeitete erst mit Pflanzenöl und ab 1875 mit Mineralöl. Der vieux Phare de Penmarch ist 38 Meter hoch und steht 40 Meter über dem Meer. Der Sémaphore de Penmarch wurde 1862 gebaut. Er ist einer von 59 maritimen Überwachungsstellen der französischen Küsten.
Der Leuchtturm Phare d'Eckmühl wurde 1897 gebaut und ist mit mehr als 60 Meter Höhe einer der höchsten Leuchttürme Europas. Der Leuchtturm Phare d'Eckmühl sichert den Fahrweg der mit Riffen durchsetzten gefährlichen Küste.
Für den Bau wurden erlesene und widerstandsfähige Materialien verwendet. Die Mauern des Leuchtturms Eckmühl wurden aus Kersanton-Granit errichtet. Die edlen Fenster wurden aus geölter Eiche eingesetzt. Die zweiflügelige Eingangstür besteht aus Mahagoniholz. Die Tür enthält verglaste Teile, die mit patinierten Bronze- und Kupferplatten bedeckt sind.
Die Innenwand des Treppenhauses ist mit Opalglas besetzt. 307 Stufen führen durch das gewendelte Treppenhaus bis zur Laterne des Leuchtturms. Das Treppengeländer und die Dekorationen des Treppenhaus bestehen aus polierter Bronze.
Die technische Ausstattung des Leuchtturms Phare d'Eckmühl umfasst 2 Fresnel Optiken mit je zwei 70 Watt Halogenlampen, welche alle 5 Sekunden ein weißes bis zu 50 km weit sichtbares Signallicht aussenden. Die Laterne ist 9,50 Meter hoch. Die darüber befindliche Dachkuppel hat eine Höhe von 4 Metern.
Im mit edlen Holz verkleideten Wachsaal des
Leuchtturms Phare d'Eckmühl steht die Bronzestatue
von Marschall Davout, Herzog von Auerstaedt, Prinz
von Eckmühl. Nach ihm wurde der Leuchtturm
benannt.
Das historische Bauwerk (Monument historique) des Leuchtturms Eckmühl kann besichtigt werden. Nach Bewältigung der vielen Treppenstufen erreicht man die Plattform und kann das großartige Panorama auf Penmarch und die Küste bewundern.
In einem Gebäude zwischen dem alten und neuen Leuchtturm wird das Rettungsboot (Canot de sauvetage) mit dem Namen "Papa Poydenot" ausgestellt. Das restaurierte Rettungsboot stammt aus dem Jahr 1901 und ist das einzig noch manövrierbare Boot aus dieser Zeit.