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Pointe de la Varde - Pointe du Christ Rothéneuf - Smaragdküste


Die Landzungen Pointe de la Varde und die Pointe du Christ mit den Steinskulpturen des Abbé Fouré sind historische Sehenswürdigkeiten von Saint-Malo an der Smaragdküste (Côte d'Émeraude) in der Bretagne. Beide Landschaften befinden sich in Rothéneuf, einem Ortsteil der Gemeinde Saint-Malo in Frankreich.

Die Pointe de la Varde ist eine 32 m hohe felsige Landzunge, die im Süden vom großen Strand Plage du Pont und im Nordosten vom schmalen Strand Plage du Nicet eingerahmt wird. Die Landzunge bietet einen der schönsten Ausblicke auf die Bucht von Saint-Malo an der Smaragdküste.

Pointe de la Varde und Fort de l'Arboulé
Pointe de la Varde Blick auf Saint-Malo

Der herrliche Blick reicht über die weiten Sandstrände Plage du Minihic, Plage de Rochebonne, Plage de la Houguette und Grand Plage du Sillon auf Saint-Malo mit den Stadtteilen Rothéneuf, Paramé und der befestigten Altstadt intra-muros. Gegenüber reicht der Blick bis nach Cancale an der Côte d'Emeraude.

Die Pointe de la Varde steht unter Naturschutz und wird derzeit renaturiert. Wie bei der Pointe du Grouin nördlich von Cancale ist der Zugang für Wanderer auf Wege beschränkt, die mit Stahlseilen abgesperrt sind, damit sich die Vegetation wieder ansiedeln kann.

Pointe de la Varde Schützengraben und Blick nach Cancale
Pointe de la Varde Wanderweg und Blick auf Saint-Malo

Auf der Pointe de la Varde befinden sich die Überreste des Fort de l'Arboulé. Die ersten Befestigungsanlagen des Fort de l'Arboulé stammen aus dem Jahr 1694 und waren Teil der von Vauban entworfenen Verteidigungsanlagen der Stadt Saint-Malo.

Pointe de la Varde Fort de l'Arboulé
Pointe de la Varde Überreste eines Beobachtungsstands

Die Festung wurde im 18. und 19. Jahrhundert umgebaut, wobei die äußere Spitze mit modernen, starken Batterien ausgestattet wurde. Die deutsche Wehrmacht besetzte die Anlage 1942 und nutzte die Gesamtstruktur der Festung, um Bunker, Kasematten und Tobruks anzulegen. Die ungesicherten Ruinen des Forts sind derzeit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Pointe de la Varde Schießscharten Fort de l'Arboulé
Pointe de la Varde Befestigungsmauer Fort de l'Arboulé

Der Weg durch das Fortgelände führt an einer Verteidigungsanlage mit Schießscharten vorbei. Vermutlich handelt es sich um einen Turm Modell 1811 wie bei der Pointe des Espagnols auf der Halbinsel Roscanvel.

Pointe de la Varde Fort de l'Arboulé
Pointe de la Varde Bodenfragmente Fort de l'Arboulé

Die Pointe du Christ

liegt zwischen dem Strand Plage du Val und den "Les Rochers Sculptés" in Rothéneuf zwischen Cancale und Saint-Malo. Man nimmt den Chemin des Rochers Sculptés und parkt vor der Résidence Le Bénetin.

Vor dem Parkplatz zweigt links der Zöllnerweg (Sentier des Douaniers) ab, der zur Pointe du Christ führt. Auf der Pointe du Christ wurde 1951 ein Missionskreuz errichtet. Nach den vorhandenen Postkarten befand sich zur Zeit des Abbé Fouré an dieser Stelle ein Kalvarienberg.

Die liegende Skulptur "Duc de Bretagne" an der Pointe du Christ wurde von Adolphe Julien Fouéré, bekannt als Abbé Adolphe Fouré, geschaffen.

Wanderweg zur Pointe du Christ
Plage du Val - Pointe du Christ

Der katholische Priester Adolphe Fouré erlitt im Alter von 55 Jahren einen Schlaganfall, der zu einem teilweisen Hörverlust führte, woraufhin ihn die Kirche aus seinem Amt entließ. Abbé Fouré zog nach Rothéneuf in ein kleines Haus, das sich in der Nähe des Meeres befand. Er lebte unter den Namen der "Einsiedler von Rothéneuf" und widmete sein Leben der Kunst.

Missionskreuz Pointe du Christ
Duc de Bretagne - Pointe du Christ

Von 1894 bis 1907 schlug er mit Hammer und Meißel über 300 Figuren aus den Granitfelsen an der Pointe du Christ und an der Pointe du la Haie. Die Skulpturen stellen Heilige, Tiere, Gesichter und Persönlichkeiten wie Kleopatra und Napoléon dar. Fotos der Skulpturen sind auf Wikipedia zu sehen.

Die in den Fels gehauenen Skulpturen sind der Erosion ausgesetzt. Das abfließende Wasser verursacht Risse, Moose und Flechten beschädigen die Struktur. Seit 2010 werden die Felsenskulpturen vom Verein der Freunde des Werkes von Abbé Fouré gepflegt.
Besichtigungszeiten der Rochers sculptés

Weg zur Kapelle Notre-Dame-des-Flots
Strand an der Pointe du Bezouh

Man folgt dem Wanderweg GR 34 über die Pointe du Bezouh zur Kapelle Chapelle Notre-Dame-des-Flots. Ursprünglich diente dieses Bauwerk als Wachhaus der Zöllner, um die englischen Eindringlinge und Schmuggler zu überwachen.

Strand an der Pointe du Bezouh

Im Jahr 1889 wurde der Gemeinde erlaubt, das
Gebäude in eine Kapelle umzuwandeln. Sie erhielt den
Namen Notre-Dame-des-Flots.

Jedes Jahr finden bei der Kapelle Notre-Dame-des-Flots
Prozessionen statt, vor allem zu Mariä Himmelfahrt.
Kapelle Notre-Dame-des-Flots

Auf dem Dach der Kapelle steht auf einem rechteckigen Sockel eine weiße Statue der Jungfrau Maria. Der Sockel der Statue könnte der Kamin des ehemaligen Wachhauses der Zöllner sein.

Statue Dach Notre-Dame-des-Flots
Altar Notre-Dame-des-Flots

Den oberen Altaraufsatz schmückt eine Statue der Muttergottes mit Kind in blauem Gewand. Auf der unteren Ebene befinden sich mehrere Frauenfiguren, darunter auch Notre-Dame de Lourdes. Daneben und an der Wand befinden sich mehrere Votivtafeln und andere Gaben.