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Naturpark Alpilles - Provence


Die Bergkette Massif des Alpilles besteht aus Kalkstein und befindet sich im Nordwesten des Département Bouches-du-Rhône in der Provence. Zu den Sehenswürdigkeiten des regionalen Naturparks Parc naturel régional des Alpilles gehören die Orte Saint-Rémy-de-Provence, Les Baux-de-Provence und Maussane-les-Alpilles.

Naturpark Alpilles mit Anbauebene
Naturpark Alpilles

Die Alpilles erstrecken sich von Westen nach Osten zwischen Tarascon und Orgon. Die Gebirgskette dominiert die Ebenen von Saint-Rémy-de-Provence im Norden und von Crau im Süden. Der höchste Gipfel ist Les Opies mit 496 Metern Höhe im Osten des Massivs. Weitere Höhepunkte sind das Plateau de la Caume (387 m), der Berg Mont Gaussier (306 m) und der Berg Mont Paon (229 m).

Naturpark Alpilles Olivenbäume
Naturpark Alpilles Plateau de la Caume von Eygalières

Der 510 km² große regionale Naturpark Alpilles bezaubert mit einer einzigartigen Landschaft. Die stark zerklüftete Gebirgskette der Alpilles zeichnet sich hellgrau gegen den blauen Himmel ab. Die Berge wirken in ihren oberen Zonen karg und kahl. Die Alpilles sind nur mit den Kräutern der Macchie bewachsen. An einigen geschützten Stellen haben sich Kermeseichen und Pinien angesiedelt.

Naturpark Alpilles bei Eygalières
Naturpark Alpilles bei Les Baux-de-Provence

Bei Mistral gibt die große Helligkeit den Konturen der Alpilles Schärfe. An den Hängen und auf den Plateaus sind gut angelegte Olivenhaine zu sehen. Die Olivenbäume stehen zu dritt oder viert zusammen und bilden eine Einheit. Die Blättchen der Olivenbäume flimmern silbrig in der Sonne.

Naturpark Alpilles bei Les Baux-de-Provence
Naturpark Alpilles Les Baux-de-Provence

Im Naturpark Alpilles befinden sich die Orte Aureille, Eygalières, Fontvieille, Lamanon, Les Baux-de-Provence, Mas-Blanc-des-Alpilles, Eyguières, Maussane-les-Alpilles, Mouriès, Orgon, Paradou, Saint-Étienne-du-Grès, Saint-Rémy-de-Provence und Sénas.

zerklüftete Felsen der Alpilles
Felswand der Alpilles

Unter der Bezeichnung Huile d'Olive de la Vallée des Baux-de-Provence wird in den Alpilles erstklassiges Olivenöl hergestellt. Das Olivenöl kann in den Ölmühlen kostenlos probiert werden. Eine Verkostung (Degustation) mit aufschlußreichen Erklärungen ist vor dem Kauf von Olivenöl zu empfehlen.

Glanum - Les Antiques - Mausoleum - Triumphbogen


Glanum war eine antike Stadt des römischen Reichs und entstand an den Ausläufern der Alpilles bei Saint-Rémy-de-Provence. Die Stadt Glanum hatte ihren Höhepunkt zur Zeit des römischen Kaisers Augustus und lag an der Via Domitia (Voie Domitienne), der ersten Römerstraße, die Italien mit Spanien verband.

Mausoleum - Glanum - Les Antiques
Mausoleum - Glanum - Les Antiques

Im Herzen des Alpilles-Massivs war die gallische Stadt von griechischen und dann römischen Einflüssen durchdrungen und erlebte ihre volle Entwicklung ab dem 2. Jahrhundert. Die Stadt Glanum wurde im Jahr 260 während einer Völkerwanderung zerstört.

Zwei berühmte antike Monumente: das Kenotaph fälschlicherweise Mausoleum (Mausolée de Glanum de Julii) genannt und der Triumphbogen (Arc de Triomphe de Glanum) blieben erhalten. Die beiden Bauwerke werden "Les Antiques" genannt und gelten als die größten Fragmente und sichtbaren Erinnerungen an die antike Stadt Glanum.

Relief Legende der Jagd auf das Wildschwein - Mausoleum
Relief Kampfszene aus dem trojanischen Krieg - Mausoleum

Das Mausoleum ist ein Kenotaph (leeres Grabmal), der vermutlich zur Erinnerung an Cajus und Lucius Caesar (Enkel des Kaisers Augustus) errichtet wurde. Das dreigeschossige 16 Meter hohe Mausoleum soll im Jahr 30 und 20 vor Christus errichtet worden sein.

Die Seiten des quadratischen Sockels sind mit historischen und mythischen Szenen graviert. Die hier abgebildeten Reliefs zeigen die Legende von der Jagd auf das Wildschwein und eine Kampfszene aus dem trojanischen Krieg.

Der eindrucksvolle Triumphbogen (Arc de Triomphe de Glanum) ist der älteste der römischen Bögen der früheren Provinz Gallia Narbonensis (Südfrankreich). Zur Gallia Narbonensis gehörte auch die römische Stadt Arausio (Orange). Der Triumphbogen stammt aus der Regierungszeit von Kaiser Augustus.

Triumphbogen - Glanum - Les Antiques
Triumphbogen - Glanum - Les Antiques

Der Triumphbogen ist 12,5 Meter lang, 5,5 Meter breit und 8,6 Meter hoch. Die plastischen Dekorationen werden griechischem Einfluss zugeschrieben. Die Fassaden des Triumphbogens sind mit Gruppen von angeketteten Gefangenen und Standarten geschmückt. Der obere Teil des Bogens wurden zerstört. Der Triumphbogen bildete den Eingang zur Stadt Glanum.

Nachdem die Stadt Glanum im Jahr 260 zerstört wurde, war sie unter einer Erdschicht begraben und vergessen. Erst 1921 wurde Glanum entdeckt und wird seitdem ausgegraben. Die römische Stadt Glanum entwickelte sich zu einer der bedeutendsten archäologischen Ausgrabungsstätte (Site archéologique) in Frankreich.

Tonnengewölbe und Fruchtbogen des Triumphbogens - Glanum - Les Antiques
Archäoologische Ausgrabungsstätte Glanum - Alpilles

Die archäologische Ausgrabungsstätte (Site Archéologique) kann besichtigt werden. Hunde sind in der Ausgrabungsstätte nicht erlaubt. Die Gebäude und die Ausgrabungsstätte von Glanum stehen unter Denkmalschutz (Monument historique).

Moulin d'Alphonse Daudet - Fontvieille


Moulin d'Alphonse Daudet - Alpilles

Auf einer kleinen Anhöhe steht südlich von Fontvieille am Rand der Alpilles die Mühle Moulin d'Alphonse Daudet.

Die Mühle von Alphonse Daudet stammt aus dem Jahr 1814 und wurde bis 1915 zum Mahlen von Weizen genutzt. Eine schöne Pinienallee führt vom Parkplatz zur Mühle Moulin d'Alphonse Daudet.

Der Legende nach, soll der Schriftsteller Alphonse Daudet (1840 -1897) einige Zeit in der Mühle gewohnt haben.

Im Museum wird deutlich, dass Daudet die Mühle nicht gekauft hat und seinen Wohnsitz in seiner Sammlung von Erzählungen "in den Briefen seiner Mutter (les Lettres de mon Moulin)" frei erfunden hat.
Die Mühle wird heute als Museum (Musée) Alphonse Daudet genutzt.