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Brücke Pont du Gard - römischer Aquädukt


Die römische Pont du Gard führt über den Fluss Gardon und steht in der Gemeinde Vers des Départements Gard. Der Fluss Gardon ist unter dem Namen "Gard" bekannt.

Die Brücke Pont du Gard wurde im 1. Jahrhundert als römischer Aquädukt (Aqueduc romain) gebaut und ist eines der am besten erhaltenen Bauwerke der Römer und UNESCO Weltkulturerbe. Der römische Aquädukt Pont du Gard ist ein viel besuchtes Reiseziel der Provence und ein Gebäude der Grands Sites de France.

Zu beiden Seiten der Pont du Gard sind große gebührenpflichtige Parkplätze angelegt. Die Gebühren werden pro Kraftfahrzeug berechnet und beinhalten die Besichtigung der Pont du Gard, die Schautafeln und Ausstellungen, den Park mit Ruhebänken, den Zugang zu 7 km gekennzeichneten Spazierwegen und die überwachten Parkplätze.

Nach dem Verlassen des Parkplatzes erreicht man ein an einen Bahnhof erinnerndes Gebäude. Hier befinden sich Informationshallen, Ausstellungen, Cafés, Imbisse und Toiletten. Für den Weg zum Aquädukt Pont du Gard und die Besichtigung sollten Sie ca. 1,5 Stunden einplanen.

Informationshallen Brücke Pont du Gard
Brücke Pont du Gard - untere Ebene diente als Transportweg

Wasserleitung und Transportweg


Die im 1. Jahrhundert erbaute Pont du Gard besitzt drei Ebenen und war Teil einer 50 km langen Wasserleitung, die Wasser von Uzès nach Nîmes transportierte. Die Wasserleitung verlief zu 90 Prozent unterirdisch und wurde auf dem Weg durch Brücken, Unterführungen, Tunnel und eine Reihe von Bögen verstärkt.

Der römische Aquädukt wurde bis ins 9. Jahrhundert genutzt. Im Mittelalter wurden die Pfeiler der ersten Ebene verbreitert und daneben eine Straße angelegt, die als Transportweg diente. Damit der Verkehr das Bauwerk nicht weiter belastete, wurde 1747 eine neue Straßenbrücke gebaut.

Brücke Pont du Gard - Wasserleitung
Gardon - Brücke Pont du Gard

römische Baukunst


Die Pont du Gard wurde nach römischer Baukunst in Quaderbauweise gebaut. Dazu wurden grobe gelbe Kalksteine aus der Schlucht Gorges du Gardon verwendet, die jedoch nicht mit Mörtel verbunden wurden. Die Steine der Pont du Gard wurden gegeneinander durch den vorhandenen Druck und Reibkräfte zusammen gehalten.

Nach der Fertigstellung flossen ca. 35.000 Kubikmeter Wasser täglich in die Stadt Nîmes, die in römischer Zeit Nemausus hieß. Das Wasser wurde anschließend in den Wasserturm (Castellum) von Nîmes geleitet.

Die Pont du Gard ist 49 Meter hoch und besitzt drei Ebenen. Die untere Ebene hat 6 Bögen, ist 142 Meter lang, 6 Meter breit und 22 Meter hoch. Die mittlere Ebene besitzt 11 Bögen, ist 242 Meter lang, 4 Meter breit und 20 Meter hoch. Die obere Ebene hat 35 Bögen, ist 275 Meter lang, 3 Meter breit und 7 Meter hoch.

Brücke Pont du Gard - römische Baukunst

Auf der oberen Ebene verläuft die 1,20 Meter breite
und 1,8 Meter hohe Wasserleitung. Nachdem das
Wasser die Pont du Gard überquert hatte, verlief die
Wasserleitung durch diesen Tunnel.
Brücke Pont du Gard - römische Baukunst - Tunnel

Die am Mauerwerk vorstehenden Blöcke trugen das Baugerüst. Zum Bewegen der Steinblöcke wurden hohe Holztrommeln benutzt, die von im Innern laufenden Sklaven gedreht wurden und wie Flaschenzüge arbeiteten.

Brücke Pont du Gard - römische Baukunst
Blick auf den Gardon von der Brücke Pont du Gard

Brücke Pont du Gard - Aqueduc romain

Die Pont du Gard ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Provence und zählt zu den wichtigsten erhalten gebliebenen römischen Bauwerke und Aquädukte (Aqueduc romain).

Die Pont du Gard ist ein historisches Bauwerk (Monument historique).

Die Pont du Gard kann auch mit dem Kajak oder mit dem Fahrrad besichtigt werden. Die Dörfer Remoulins und Vers verleihen Kajaks.

Einige Kilometer westlich von Aix-en-Provence steht in Ventabren der Aquädukt (Aqueduc de Roquefavour).

Die Pont du Gard ist der bekannteste Aquädukt, jedoch ist der Aquädukt (Aqueduc de Roquefavour) der größte Aquädukt der Welt. Nur 15 km von der Pont du Gard entfernt liegt der Ort Uzès.

Sehenswert sind die beiden Départements Gard und Ardéche.